top of page
DSC_0016.JPG
Wie lange bleibt der Wolf im Zoo?

„Peter und der Wolf“, aufgeführt vom Stirling Quintett und illustriert von Bea Maier, zog in der Stadthalle nicht nur kleine Zuhörer in Bann.

Bilder gemalt von Berthold Maier der burladinger maler.

Peter und der Wolf – ein musikalisches Märchen für Kinder“, 1936 komponiert von Sergei Prokofjew, wurde am Mittwoch in der Stadthalle aufgeführt. In dem Fall ein „musikalisches Märchen für Arme“? Es spielte ja nicht, wie in der Originalfassung vorgesehen, ein ganzes Orchester. Das Stirling Quintett gestaltete die Tongeschichte von dem Jungen, der einen Wolf fängt. Fünf Instrumente – würde das nicht etwas dünn tönen?

Nein, es tönte absolut nicht dünn. Es tönte großartig! Gleich im Vorprogramm, das aus Joseph Haydns Divertimento in B-Dur bestand, wurde nach wenigen Noten deutlich, hier sitzt ein hochklassiges, professionelles Ensemble auf der Bühne: Sabine Beisswenger, Flöte; Stefanie Faber, Klarinette; Christina Kloft, Horn; Simone Manna, Fagott und Monika Wunder, Oboe. Richtig, Monika Wunder, die Tochter des Jugendmusikschuldirektors Thomas Wunder, der dieses Konzert in Zusammenarbeit mit dem Künstlerverein „burladinger maler“ ins Leben gerufen hatte.

In „Peter und der Wolf“ spielen mehrere Personen und Tiere mit, jeder Figur ist ein Instrument oder eine wiederkehrende Melodie zugeordnet. Dass etwa hinter Peter kein ganzes Orchester stand, machte überhaupt nichts aus, nein, es fiel nach kürzester  Zeit des Zuhörens gar nicht mehr auf, denn die fünf Stimmen füllten den Raum vollkommen. Freilich, der Wolf, der mit nur einem Waldhorn besetzt war, dröhnte nicht so mächtig und gruselig wie wenn es mehrere Hörner plus weitere Instrumente gewesen wären, aber das fehlende Volumen machte Christina Kloft wett, indem sie ihr Spiel wunderbar „gefährlich“ klingen ließ.

Die Bilder, die dazu über Beamer gezeigt wurden, hatte das „maler“-Mitglied Berthold „Bea“ Maier für diesen Anlass geschaffen. Sie illustrierten, was das Quintett spielte, und was Carola Schnaithmann-Krauss dem Publikum zwischen den Musikpassagen erzählte: Wie Peter vom Großvater wegen der Wolfsgefahr ins Haus gesperrt wird, wie er mit Hilfe seines Freundes, eines kleinen Vogels, das Untier mit einer Schlinge von einem Baum herab fängt. Und wie schließlich alle Beteiligten den gefährlichen Waldbewohner im Triumpfzug in den Zoo bringen. „Peter vorneweg!“

Die Halle war über die Hälfte gefüllt mit Erwachsenen sowie mit vielen Kindern. Darunter auch sehr kleine. Dass es das eine oder andere nicht auf dem Stuhl hielt, das war normal. Umso erstaunlicher aber – oder vielsagender –, dass die große Mehrzahl der Knirpse andächtig still mit großen Augen lauschte.

Ein Riesenapplaus krönte die Vorstellung in der Halle, die sich nach einer Zugabe nur langsam leerte, weil viele Besucher beim Hinausgehen noch einen Blick auf die Original-Maier-Bilder werfen wollten, die am Ausgang  ausgestellt waren. Was soll aus ihnen werden? Thomas Wunder nahm sie nach Rücksprache mit Maier in Verwahrung.

Er sagte es zwar nicht, doch hatte man das Gefühl, er habe mit diesem Schatz noch etwas vor. Vielleicht gibt es ja in nicht allzu ferner Zeit wieder „Peter und der Wolf“ in der Stadthalle, aber dann von der Stadtkapelle? Das wäre fein. Bis der Wolf den Zoo verlässt kann man auf jeden Fall von den Erinnerungen dieser Aufführung zehren.

Hohenzollerische Zeitung, Artikel vom 15.07.2016 von Matthias Badura

Lebhaftes Konzert im Werkforum

Über 150 Kinder und viele Erwachsene besuchten unser Konzert am 29.6.2016 im Werkforum der Holcim GmbH. Interessiert, quirlig und lebendig, bisweilen auch unruhig – die ganze Bandbreite war im Publikum vertreten.

Die Zuhörer und wir hatten viel Spaß - es war ein großartiger Abend!

Inklusives Theaterprojekt im März 2014

Wir befinden uns in einer Schulturnhalle.

Sie wurde verwandelt in eine Landschaft mit Wiese, einem Baum und einem kleinen Teich. Ein kleines Haus grenzt an die Wiese. Ein Gartenzaun zieht diese Grenze.

Drum herum sitzen viele Kinder, teils in Rollstühlen. Die sehenden und nichtsehenden Schauspieler warten aufgeregt an der einen Seite. Wir 5 Bläser des Stirling Quintett haben auf der anderen Seite Platz genommen. Im Publikum herrscht Trubel. Lachen und Weinen.

Dann geht es los. Das inklusive Theaterprojekt "Peter und der Wolf" gemeinsam mit 2 Schulen der Nikolauspflege, Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen, und dem Stirling Quintett, beginnt.

Zuerst musizieren alle 5 Bläser gemeinsam Peters Melodie. Den Part des Wolfes übernimmt das Horn, die Querflöte den zwitschernden Vogel. Die watschelnde Ente hört man in der Oboe und die flinke Katze findet sich in der virtuosen Klarinette wieder. Den fürsorglich besorgten Großvater erkennt man nicht nur musikalisch im Fagott. Auch optisch könnte man den S-Bogen ein wenig mit einem Hörrohr vergleichen.

Das Zusammenspiel zwischen uns Musikern und den kleinen und großen Schauspielern klappt reibungslos. Das Publikum ist gebannt.

Und am Ende gibt es viel Applaus und noch mehr strahlende Gesichter!

 

bottom of page